Bach – das ist zuerst einmal Johann Sebastian Bach. Dann ist es seine Musik. Anschließend die Musikerfamilie. Und letztlich geht es auch um die Bachstädte und Bachorte. 36 sind es. Bach-Spezialisten stöhnen jetzt. Mancher andere, der sich etwas Überblick über das Leben des Meisters verschaffen will, ebenfalls. Es sind tatsächlich ganz genau 36 Bachorte und Bachstädte.
36 ... so viele Städte und Orte sind mit dem Namen eines der berühmtesten Musikers der Erde so weit verbunden, dass man sie mit ein wenig Mut als Bachstädte – oder eben als Bachorte – bezeichnen kann. Nun haben Sie aber bitte keine Sorge. Das relativiert sich im Laufe dieser Seite. Und kompliziert ... ist es leider auch rund um dieses Thema am Rande meiner „Bach-Lektüre“.
Bachstädte, Bachorte. Wie viele gibt es denn nun wirklich? Wann überhaupt ist eine Stadt eine Bachstadt und eine Gemeinde ein Bachort? Darüber kann man streiten. Heftig streiten sogar. Und das wollen wir denn auch gerne tun. Damit diese Seite seriös ist. Aber auch übersichtlich bleibt. Und auch die Wünsche derer erfüllt, die hier einmal ganz kurz nur vorbeischauen. Aber ebenso die zufriedenstellt, die sich ans Werk machen, diese Seite ganz genau zu „überprüfen“. Bachstädte, Bachorte: Sind es nicht doch nur acht? Oder auch neun? Oder etwa ganze 36 oder sogar 150?
Wer will entscheiden zu Wechmar? Zu dem Bachort Wechmar? Genauer, zum Bach-Stammort Wechmar? Wer will diese Gemeinde aus der Riege der Bachorte ausschließen? Wo doch hier alles begann. Einst mit Veit Bach. Und mit „Hans dem Spielmann“, seinem Sohn. Niemand will, ich schon gar nicht. Wechmar ist ( ! ) Bachort. Ach, was schreibe ich? Es ist der ( ! ) Bachort schlechthin. Punkt. So ist es, so bleibt es. Aber ... Johann Sebastian Bach war vermutlich nie in diesem Bachort. Heißt das demnach, wir müssen alle Bachorte und alle Bachstädte zunächst einordnen? Wann ist dann eine Stadt denn Bachstadt? Wann ist ein Ort dann Bachort? London in England ist auch eine Bach-Stadt ... aber Johann Sebastian Bach war dort niemals. Wo beginnt die Übertreibung?
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Klar, da gibt es Plätze mit ganz unterschiedlichen Dimensionen. Berlin als Bachstadt ist eine Mega-Metropole. Und es gibt weitere große Städte wie Dresden oder Leipzig. Und richtig, dann gibt es noch die kleineren Städte. Also bezieht sich der Terminus „Bachstadt“ auf die Größe der Location. Aber es gibt ebenfalls Dörfer oder Gemeinden mit nur runden 2.000 Einwohnern, oder mehr oder weniger Bürgern, in denen Bach „agierte“. Das sind dann definitiv keine Städte, also auch deswegen schon gar keine Bachstädte. Und weil Bachdörfer ein wenig unattraktiv und auch etwas doof klingt, sind die kleineren unter ihnen für uns eben nun ... Bachorte.
Zusammen sind es ganze elf Videos auf dieser ( ! ) Wechmar-Homepage. Es sind die elf Bach-Musik-Videos und Sie finden sie auf der nächsten Seite links in der Navigation. Es geht aber auch bequemer und Sie klicken einfach hier. Elf Bach-Musik-Videos: Das sind Bilder, die ich in diesen Bachstädten und Bachorten fotografiert habe und dazu gibt es Musik vom Meister „auf die Ohren“. Aber: Es gibt auch noch ganz andere Bach-Videos von diesen Bach-Locations. Und auch sie sind ultrakurz. Der Unterschied? Diese anderen Bach-Videos sind mit kommentierendem Text im Angebot, es ist also nicht „nur“ eines von Bachs Werken anzuhören und eine tolle Fotostrecke der Bachstädte und Bachorte anzusehen. Sondern Sie erfahren auch das Spannendste über diese Locations.
Ein erstes solches Bachstädte-und-Bachorte-Video ist hier auf dieser Website, auf der Seite 1. Alle anderen finden Sie bei „Bach über Bach“. Und dort bei der Präsentation der Bach-Locations. Dann gibt es aber noch eine andere, ganz spannende Bach-Video-Kategorie mit ultrakurzen Angeboten: Das ist einmal die Kurzbiografie über Bach, die sich ganz besonders auch für Kinder eignet, dann eine coole kleine Show Bach auf Briefmarken und schließlich eine Vorstellung des Bachhauses in Eisenach. Letzteres ist eine tolle Einstimmung für einen Eisenach-Besuch. Als Belohnung warten aber dann noch einige weitere Video-Überraschungen dort für Sie zum Anschauen.
Die Bachstadt Eisenach. Im Bild die Wartburg (... Martin Luther und so ...). Eisenach ist die „Bachstadt aller Bachstädte“. Hier ist Johann Sebastian Bach geboren und, bis er knapp zehn Jahre alt war, auch aufgewachsen.
Jeder darf es halten, wie er es gerne mag. Dann darf ich das auch? So wird das was! Bachorte und Bachstädte sind für mich und auf dieser Website und ganz besonders in diesem Kapitel alle die Gemeinden, in denen Johann Sebastian auch persönlich gewesen ist. Mindestens. Das heißt, wenn wir hier eine Stadt zur Bachstadt sozusagen „adeln“, einen Ort zum Bachort machen, dann muss der Thomaskantor schon wenigstens einmal dort vorbeigeschaut haben. Grenzwertig wird dabei bereits, ob er denn dann auch noch „etwas Musikalisches“ getan haben sollte. Oder ob er nur dort geweilt haben muss. Ich bin der Ansicht, er sollte wenigstens in Sachen Musik unterwegs gewesen sein. Denn sonst müssten wir ja alle Gemeinden, Dörfer und Städte, durch die er hindurch wanderte ... auf seinen Reisen ... ebenfalls zu Bachorten und Bachstädten machen. Wahrscheinlich dann auch Lederhose. Das scheint mir jetzt aber doch ein wenig übertrieben. Und ja ... Wechmar ... ist die berühmte Ausnahme zur Regel. Und ab 2023 werden drei weitere Locations in Tschechien und in Österreich Bachorte.
Die Bachstadt Eisenach zum Zweiten: das Rathaus dort. In einer Minute* ist man von hier aus im Lutherhaus, in weiteren vier Minuten* im Bachhaus und im Bach-Museum (* ... beide Werte „zu Fuß“ ... und ohne Gewähr).
Dann sind da die Bachstädte und die Bachorte wie Gräfenroda und Erfurt. Richtig ... und wie erwähnt ... Wechmar. Sie sind hier aufgeführt, weil es Städte und Gemeinden sind, die für die ganze Bach-Geschichte von sehr großer Bedeutung sind. Der Bachort Wechmar ist Bach-Stammort! Die Bachstadt Erfurt kann man gar nicht weglassen, bei mehr als 60 Einträgen zu diesen Bachs dieser Familie in den Kirchenbüchern. Und auch Gotha und einige weitere Städte sind in diesem Sinne hier „berechtigt“: in der Liste der Bachstädte und Bachorte. Gehren ist die Geburtsstadt von Bachs erster Ehefrau Maria Barbara und war gleichzeitig Wohn- und Wirkungsplatz ihres Vaters, Johann Michael Bach. Er ist ebenfalls ein bekannter Musiker in der „zweiten Reihe“ der Bache. In fast allen diesen Städten und Orten war Johann Sebastian Bach auch gewesen ... aber nicht an jedem Ort unbedingt mit nachhaltiger Wirkung.
Der Bachort Wechmar. Mit der Sankt-Viti-Kirche. Wahrscheinlich hat der erste musikalische ( ! ) Bach nach ihr seinen Namen erhalten. Viti ist die lateinische Übersetzung von Veit. Veit Bach. Der Bachort Wechmar ist in der Reihenfolge der Bilder zum Thema der Bachorte und Bachstädte die Ausnahme zur Regel, denn eigentlich dürfte Wechmar ja hier gar nicht her: Johann Sebastian jedenfalls war sehr wahrscheinlich niemals dort. Aber ... trotzdem ist und bleibt Wechmar Bachort. Und was für einer!
Man muss ein wenig mit ihnen umgehen, sie suchen, sie katalogisieren und sie auch etwas ordnen. Die Bachstädte und Bachorte in Thüringen, in Sachsen-Anhalt und in Sachsen. Und über diese Bundesländer hinaus. Und sogar in Ländern in Deutschlands Nachbarschaft. Dann erst bekommt man, nach einer Weile, eine Übersicht. Und schließlich eben auch die Lösung, wie man sie katalogisieren könnte.
Vier Kategorien bieten sich für die Bachstädte und die Bachorte an: A, B, C und D. Ernsthaft jetzt: Es gibt die Bachstädte, die sich als solche deshalb verstehen, weil Johann Sebastian Bach dort eine ganze Zeit lang lebte und auch wirkte. Oder wenigstens heiratete, wie im Bachort Dornheim vor der Haustüre der wunderschönen und spannenden Bachstadt Arnstadt: Das sind summa summarum neun Bachstädte und Bachorte (... meine Kategorie A). Rechnen Sie bereits? Ist es richtig? Beginnen wir mit Eisenach. Dann hin zum Bruder nach Ohrdruf und anschließend hoch in die Bachstadt Lüneburg. Das sind schon drei, bis Johann Sebastian die Schulzeit beendete. Den ersten „richtigen“ Job bekam er in Arnstadt, es folgte Mühlhausen, er heiratete in Dornheim und in Weimar beendete er den Aufenthalt in den Bachstädten im schönen Thüringen: Macht vier dazu. Ergibt sieben. Und nun wird es einfach. Denn den folgenden Teil seines Lebens verbrachte Bach in der Bachstadt Köthen und in der Bachstadt überhaupt, Leipzig. Köthen in Sachsen-Anhalt, Leipzig im Bundesland Sachsen.
* Mein herzlicher Dank geht dabei übrigens an Aryeh Oron, der sehr viel Information zu diesem, meinem Kapitel beisteuerte.
Bilder zum Kapitel „Bachstädte und Bachorte“: Die nächsten Bilder präsentieren sich in der weiteren Reihenfolge von Johann Sebastians Lebensstationen in der Kategorie A. Deshalb oben das Bild von der Stadtmitte von Ohrdruf in Thüringen. Im Text allerdings nähern wir uns bereits bei der Kategorie B. Konsequent? Nein ... aber ... so bin ich.
Damit kommen wir zur Kategorie B der Bachstädte und Bachorte. Bach, dieser Name steht nicht nur für einen der bedeutendsten Musiker und den begnadetsten Orgelspieler der Welt, sondern auch für die größte und bedeutendste Musikerfamilie aller Zeiten und überall auf der Welt. Und das nachweislich. Diese Mitglieder der „musicalisch-Bachischen Familie“, wie Johann Sebastian Bach seine Family selber nannte, wohnten in sicherlich mehr als 100 bis 200 Städten und Orten. Sie alle als Bachstädte und Bachorte zu bezeichnen, wäre wirklich unsinnig und eine gewaltige Effekthascherei. Aber einige wenige von ihnen sind eben richtige Bachstädte oder Bachorte, auch, ohne dass der berühmte Thomaskantor jemals dort gelebt hat. Wechmar ist so ein Bachort. Diese Kategorie B sind Bachstädte – richtig, oder Bachorte – die deshalb so heißen, weil sie – zum Teil – in der Bach-Genealogie eine bedeutende Rolle spielen. Oder weil Bach dort war, aber nicht dort lebte, sondern nur kurz wirkte. Erfurt ist eine solche Stadt: Hier gibt es nicht weniger als 60 Einträge zu Mitgliedern genau dieser Musikerfamilie ... das ist in uralten Kirchenbüchern aufgezeichnet. Das hatten wir ja schon oben. Die Bachstadt Gotha und die Bachstadt Weißenfels sowie Lübeck passen ebenfalls in diese Kategorie. Denn in der Kategorie B sind eben einfach alle die Bachorte und Bachstädte aufgeführt, die sich mit der Musikerfamilie (... nicht mit den einzelnen Mitgliedern) verbinden lassen, ohne dass dies „an den Haaren herbeigezogen“ ist. Und die, die einfach nicht in die Kategorie A oder C passen.
Das Denkmal zu Bachs Ehren, hinter dem Turm der Michaeliskirche in der Bachstadt Ohrdruf, übrigens eine der richtigen Bachstädte im Sinne der Kategorie A. Zum Denkmal: Wer hat's gesagt? Richtig, Herr van Beethoven hat's gesagt. Alle 66 Bach-Zitate gibt's mit einem Klick hier.
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Und damit sind wir bei Kategorie C angelangt. Jetzt lässt sich trefflich streiten! Sind es überhaupt noch Bachstädte oder doch schon keine mehr? Reicht es aus, dass Bach in Berlin Instrumente persönlich abholte, die er in seiner Zeit in Köthen bestellte? Wird Berlin deshalb zur Bachstadt ... oder ist Berlin eben doch keine? Ist Potsdam Bachstadt, nur weil Johann Sebastian dort für König Friedrich II. gespielt hat? Oder reicht das alleine auch noch nicht? So kann man sich im Einzelnen jeweils entscheiden: Sind es nun Bachorte und Bachstädte – oder eben eigentlich doch eher nicht? Sicherlich kommt es ganz darauf an, wie tief man sich mit der Materie beschäftigen möchte. Das Gute? Sie können hier einfach aufhören, weiterzulesen.
Grundsätzlich gilt allerdings für die ganze Kategorie C nun ganz besonders die Frage der Fragen: Bachstadt oder keine Bachstadt? Bachort oder eben kein Bachort? Gut ... persönlich präsent sollte Bach mindestens gewesen sein (... hatten wir schon). Und Johann Sebastian Bach sollte sich dort außerdem auch in Sachen Musik aufgehalten haben. Und der Ort darf heute auch nicht nur noch ein winzigstes Dörflein mit 36 Bewohnern sein, inzwischen eingemeindet oder Teil einer größeren Gemeinde. Geben muss es dieses Dorf natürlich überdies auch noch. So bleiben von etwa 50 Bachorten und Bachstädten, die man so nennen könnte, „nur“ noch etwa 30 übrig. Würde man alle Städte und Orte zu Bachstädten und Bachorten machen, die auch nur im allerweitesten Sinne mit ihm zu tun haben, dann müsste dies ja auch über die Wohnorte der Söhne hinausgehen und Städte wie Mailand und London mit einschließen. Dann kämen mit Sicherheit 100 bis 200 zusammen, wenn wir nur die Bache in den Jahrhunderten rund um Johann Sebastian Bach dazurechnen. Sicherlich 300 bis 500 wären es allerdings, wenn wir nun aus allen Locations, in denen je ein Familienmitglied der Bache anzutreffen war – oder noch ist – Bachstädte oder Bachorte machen würden. Und das wäre wirklich purer Unfug.
Ganz klar Bachstadt: Lüneburg. Nur finden wir dort kein Bach-Denkmal und als Bachstadt ist sie irgendwie anders als die Bach-Plätze in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Trotzdem: Bach wohnte dort und er wirkte dort – und von beidem – wirklich nicht zu knapp.
Die Bachstadt Arnstadt. Die Lieblings-Bachstadt des Autors dieser Seite (... also meine Lieblings-Bachstadt). Klar doch, natürlich nahe Wechmar. Ich sehe Sie schmunzeln! Wer Arnstadt besucht, sollte sich aber auch den Bachort Dornheim keinesfalls entgehen lassen. Das ist ein Abstecher von nur einer Minute Fahrt auf dem Weg zurück von Arnstadt zur Autobahn. Und einen Parkplatz, den gibt es in Dornheim für Sie ... tatsächlich immer. 20 Sekunden zu Fuß vom Bach-Stammhaus entfernt.
Die Bachstadt Lübeck. Wenn Johann Sebastian Bach in dieser Traumstadt so lange Urlaub machte, dann muss sie einfach Bachstadt sein! Ob sie eine Bachstadt der Kategorie A oder eine Bachstadt der Kategorie B ist? Entscheiden Sie das doch gerne selbst.
Die Bachstadt Mühlhausen. Auch eine der „richtigen“ Bachstädte. Kategorie A. Nur lange geblieben ist er dort damals nicht. Johann Sebastian Bach. In Mühlhausen.
Keine Bachstadt: Dornheim. Dafür ist Dornheim nicht nur zu klein, sondern viel zu klein! Dornheim ist sympathisch und ist ein Bachort. Oder, wenn Ihnen das besser gefällt, eine Bachgemeinde. Wer Arnstadt besucht und die Traukirche mit dem Bachdenkmal in Dornheim „verpasst“, der hat in Zukunft nun keine Ausrede mehr. Denn das sind nur fünf Minuten Autofahrt von Arnstadt, Stadtmitte entfernt und das wissen Sie jetzt auch.
Den Abschluss der Bilder von den Bachstädten in Thüringen bildet Weimar. Was für eine Stadt, was für eine Bachstadt! Und vielleicht gibt es irgendwann in Weimar, in dieser Bachstadt der Bachstädte, auch ein Museum zum Thema. Oder etwas Ähnliches. Wer weiß das so genau? Weimar macht Probleme: Probleme, es in jede Reihenfolge einzuordnen. Denn in Weimar war Bach sogar zweimal in seinem Leben. Aber die erste Phase war so kurz, dass man sie „unter den Tisch fallen“ lassen möchte. Er musizierte für Herzog Ernst, ganz kurz – dafür später umso länger. Viele Bach-Biografien erwähnen diesen ersten Aufenthalt in der Bachstadt nicht einmal – wir aber tun es. Aber nur ... ein wenig. Ach ja, von diesen beiden Herren im Bild oben ist natürlich keiner Johann Sebastian. Wenn Sie interessiert, wer diese beiden Freunde sind ... Sie wissen, was zu tun ist.
Die Bachstadt Köthen. Der erste von zwei Wirkungsorten im Berufsleben des Musikers außerhalb Thüringens. Hier erlebte Johann Sebastian Bach das Paradies und gleichzeitig ein Trauma. Während er selbst sagte, dass er sich gut vorstellen könne, bis zum Ende seiner Tage in Köthen zu leben (... das ist jetzt nicht der Wortlaut ...), ist von solchen Äußerungen zu keiner anderen Bachstadt etwas bekannt. Doch starb in Köthen auch, völlig überraschend, seine erste Ehefrau Maria Barbara.
Die Musik-Metropole Leipzig. Überhaupt: die ( ! ) Bachstadt. Die Bachstadt aller Bachstädte! 27 Jahre hat Johann Sebastian hier gelebt, gewirkt, auch unendlich gelitten und er hat traumhafte Musik komponiert. Hier starb er 1750. In der Thomaskirche ist er heute begraben.
Nun wäre es eine sehr unvollständige Seite zu den Bachstädten und Bachorten, wenn sie nicht alle aufgeführt wären. Und zwar mit Bildern. Hier. Jetzt. Ja, alle! Auch die in den Kategorien B und C und D. Und wenn auch diese Seite nicht dazu angedacht ist, Sie komplett zufriedenzustellen, sondern eher dazu, Sie für dieses Thema zu interessieren, so sollten doch wenigstens – kurz und knapp – eben diese Bachstädte beziehungsweise Bachorte mit einem Bild „Ihren Appetit anregen“. Sie erinnern sich ...
... „im weitesten Sinne“ ... sind das in der Kategorie B: Erfurt, Gotha, Lübeck und Weißenfels. Und in der Kategorie C sind es, nicht alphabetisch geordnet und auch sonst nicht: Hamburg, Berlin, Potsdam, Dresden, Sangerhausen, Kassel, Ammern, Karlsbad (Tschechien), Langewiesen, Schleitz, Taubach, Weißensee, Wiederau, Bad Berka, Störmthal, Zerbst und Zschortau. Zu jeder Location gibt es weiter unten ein Bild. Zur Kategorie D lassen Sie sich bitte überraschen.
Richtig viel mehr Information über alle neun der Bachstädte und Bachorte, die mit dem Leben und dem Wirken des Thomaskantors zu tun haben, bekommen Sie von mir an ganz anderer Stelle im Internet, aber genau im selben Stil: Lockerer Text und tolle Fotos, Videos dazu, und hin und wieder auch ernsthafte Information. Nur nie zu wenig Spaß und niemals ganz bierernst. Hier zum Beispiel können Sie klicken und es gibt Wissenswertes zu vielen Bachstädten und Bachorten – und viel mehr, wirklich viel, viel mehr Bilder! Klicken Sie sich gerne ganz fix zu „Bach über Bach“, mit runden „1.000 Seiten Bach“, hunderten von Videos und schon sehr bald über 2.000 Bildern.
Die Bachstadt Erfurt ist die City, in der mehr als 60 Familienmitglieder dieser Bachs in den Kirchenbüchern erwähnt sind. Aus diesem Grund: Ehre, wem Ehre gebührt. Vielleicht entdecken Sie sogar mein ultrakurzes Erfurt-Video über diese Bachstadt auf "Bach on Bach" (... scrollen Sie ein wenig die Seite hinunter, nachdem Sie hier geklickt haben).
Ein Traum von einer Stadt und dann auch noch Bachstadt: Gotha. Hier macht nicht nur "Hans der Spielmann" Musik, sondern mindestens einmal auch sein Urenkel Johann Sebastian Bach. Und vor der Haustüre ist, kaum fünf Minuten mit dem Auto zu fahren: der Bachort Wechmar. Dann ist Gotha zudem noch außerordentlich schön und besuchenswert. Und weil ich dem heutigen Oberbürgermeister Knut Kreuch so viel genealogischen Background zu verdanken habe ... und wir alle ihm zu verdanken haben, dass die Bach-Mühle nicht abgerissen wurde, "erhebe ich feierlich" Gotha zu einer Bachstadt der Kategorie B.
Die Bachfans wohl bekannteste Bachstadt in der Kategorie B der Bachstädte und Bachorte: Weißenfels. Hier war Johann Sebastian Bach Berater der fürstlichen Hofkapelle und er war stolz auf den damit verbundenen Titel.
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Die Bachstadt Hamburg. Beinahe wäre Hamburg sogar eine „richtige“ Bachstadt geworden. Aber für einen Arbeitsplatz Geld zu bezahlen, das war Bachs Sache nicht.
Die Bachstadt Dresden. Wo Marchand einst „türmte“. Und Bach den Sieg in einem der sicherlich ersten Musik-Contests ganz kampflos überließ.
Natürlich ist Berlin eine Bachstadt, denn hier hat der Kapellmeister Johann Sebastian Bach nicht „nur“ Musikinstrumente bestellt und abgeholt.
Potsdam, was für eine Stadt! Klar ist Potsdam Bachstadt, trafen hier doch zwei ganz außerordentliche Persönlichkeiten aufeinander. Eigentlich waren es ja drei. Denn Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel war zu diesem Termin ja ebenfalls mit dabei.
Es fing ganz harmlos an, mein Fotografieren der Bachorte und Bachstädte. Man denkt zunächst an etwa sieben Locations, nämlich Eisenach, Ohrdruf, Arnstadt, Mühlhausen und Weimar. Und dann noch Köthen und Leipzig. Bis man merkt, dass Bach außerdem ja noch gelernt, und dann ebenfalls auch geheiratet hat. Schließlich erfährt man von den Bachstädten und Bachorten der Kategorie B ... und „ertrinkt“ schließlich in einer ganzen Kategorie C. Aber – es hat mich ja niemand gezwungen – nämlich sie hier alle aufzulisten, alle Bachorte und Bachstädte.
Allerdings: Um perfekte Fotos passend zu allen Locations oben und unten auf dieser Seite zu fotografieren, dazu muss ich wohl noch einmal zur einen oder anderen Location hin. Ins „Land der Bache“ und vielleicht noch ein wenig weiter. Dazu müssen natürlich alle Bäume Laub tragen, die Tage länger sein, der Nebel weniger und das Wetter viele, viele Stunden am Tag lang schön. Am besten dafür ist der späte Frühling. Dann werde ich das in Angriff nehmen und bald kann ich Ihnen dann ausschließlich noch meine Fotos hier präsentieren. Bis dahin sind einige, ganz wenige Bilder noch nicht von mir. Die meisten allerdings ... schon.
Bis dahin darf ich diese wenigen Fotos, die in die Beiträge bei Wikipedia eingebunden sind, nach den Regeln der Common Licence nutzen. Die Autoren sind auf der Seite „Copyrights“ aufgeführt und so hat alles seine Richtigkeit. Danke an die Fotografinnen und Fotografen für diese Freundlichkeit, ihre schönen Fotos publizieren zu dürfen. Viel Spaß jetzt bei meiner Auswahl an Fotos für Sie.
Klar, Karlsbad in Tschechien ist Bachstadt. Hierhin begleitete Johann Sebastian Bach den Fürsten von Köthen auf dessen Reisen.
Kassel ist Bachstadt, denn Johann Sebastian Bach reiste 1732 nach Kassel, um die dort überarbeitete Orgel in der Martinskirche zu begutachten.
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Sangerhausen ist eine der Bachstädte in Sachsen-Anhalt. Hier bewarb sich Johann Sebastian Bach 1702 um eine erste Arbeitsstelle und beinahe hätte er sie auch bekommen.
Sangerhausen ist unter den Bachstädten etwas Besonderes. Gut ... was gibt es denn Besonderes in Sangerhausen? Runde elf Jahre nachdem diese Homepage über Wechmar entstanden war, führte meine Bitte auf einer meiner Genealogie-Seiten in meinem Bach-Projekt und für einen weiteren Bachfan, die Freude an meinem so speziellen Bach-Angebot hat, zu zwei „Bach-Super-Funden“. Zu keiner Sensation für die Liebhaber von Johann Sebastian Bachs traumhafter Musik. Vielleicht auch nicht für Menschen, die sich – über dessen Musik hinaus – zu seinem Leben interessieren. Aber ganz bestimmt für alle, die für mehr rund um diesen Thomaskantor zu begeistern sind. Was ... also ist es? Die erste Sensation resultierte, als mir Michael Lehner aus Laa an der Thaya im österreichischen Weinviertel eine Mail schickte ... mit ihr war die frühe Genealogie der Bache nach 270 Jahren endlich geklärt.
Die zweite Entdeckung steuerte Kirchenmusikdirektorin Martina Pohl bei, die – unter vielem Anderem – in der wunderschönen Sankt-Jacobi-Kirche die berühmte Hildebrandt-Orgel in Sangerhausen spielt. Sie entdeckte nämlich, dass es unter verschiedenen Ritzzeichnungen in ihrer Kirche eine Darstellung gibt, die sie sehr an das Siegel von Johann Sebastian Bach erinnerte. Und mehr noch: Ganz in der Nähe ist auch die Jahreszahl 1702 in die Kirchenwand dort eingeritzt. Damit ergab sich für sie die Frage: War er's oder war er's nicht? War es der Meister, der sich dort verewigte? Natürlich fügte Martina Pohl ihrer Mail an mich ein Foto von dieser Ritzzeichnung bei ... und was kann ich sagen? Ich ( ! ) ... bin von der Authentizität absolut überzeugt. Warum?
Zunächst ritzt kein Spaßvogel und noch dazu gleichzeitig ( ! ) Bachfan ein dem Siegel so ähnliches „Kunstwerk“ irgendwo in einem Gotteshaus ein. Dann: Wäre die Ritzzeichnung auf Augenhöhe in eine Wand neben dem Ausgang platziert gewesen, hätte man es für eine unverschämte Beschädigung halten müssen. Auf Nachfrage teilte mir Martina Pohl dann aber auch noch mit, dass diese Ritzzeichnung an einem zwar öffentlich zugänglichen Platz in der Kirche ist (... aber nicht dort, wo sich in aller Regel die meisten Gläubigen aufhalten), man sie aber nur bei idealer Beleuchtung überhaupt wahrnimmt. Die Location und diese „herausfordernde Unsichtbarkeit“ sprechen deshalb dafür, dass es sich um ein historisches „Dokument“ handelt.
Weiter zum „Kunstwerk“ selbst: Das mir liebenswürdigerweise zur Verfügung gestellte Foto ist tatsächlich zur perfekten Uhrzeit fotografiert, heißt, nur bei einem bestimmten Lichteinfall wird es plastisch und überhaupt erkennbar. 1702 war der siebzehnjährige Bach im damaligen „Bachstädtchen“ Sangerhausen und präsentierte sein musikalisches Können. Das Gremium war begeistert und der spätere Thomaskantor bekam diese Stelle ... die er allerdings durch den Einspruch des damaligen Fürsten niemals antrat. Wenn Bach – was man ihm nachsagt – ein Perfektionist war, dann wollte er auf keinen Fall zu diesem Vorspiel zu spät kommen. Und was bleibt, wenn man heute einen Termin vier Stunden vom Heimatort mit dem Auto entfernt hat, dazu sehr, wirklich sehr rechtzeitig losfährt und unterwegs aber keinen Stau hatte? Viel, viel Zeit übrig ... die es am Ziel dann „totzuschlagen“ gilt. In der Annahme, dass Bach nach seiner Rückkehr aus Lüneburg in Ohrdruf, bei seinem Bruder, oder – wesentlich unwahrscheinlicher – in Eisenach wohnte, vielleicht auch bei seiner großen Schwester in Erfurt, dann sind das runde 20 Stunden zu Fuß von Ohrdruf und Eisenach, von Erfurt aus „nur“ 13 ... nach Sangerhausen. Bach wird also rechtzeitig losgelaufen sein. Dass er eine Kutsche nahm, ist ausgesprochen unwahrscheinlich, nachdem er kurz zuvor von Lüneburg nach Thüringen zurück lief ( ! ). Und sie wäre auch nicht schneller am Ziel gewesen. Und mit dieser vielen Zeit, wenn er denn mehr als rechtzeitig in Sangerhausen und dort in der Sankt-Jacobi-Kirche eintraf, kann man sich bei einem Siebzehnjährigen, der kurz danach auch „seine Lümmeleien in Arnstadt durchzog“, durchaus vorstellen, dass er sich dort verewigte.
Was denn noch spricht für Johann Sebastian Bach als den Schöpfer dieses historischen Graffitis? Schaut man sich das Werk mit der richtigen Beleuchtung an, dann sieht man sofort – gefühlsmäßig – dass sich Bachs späteres Siegel und dieser Entwurf dazu ähneln. Das wurde Kirchenmusikdirektorin Pohl sogar von einem Bach-Experten aus der Musikmetropole Leipzig bestätigt. Weiter: Es fällt auf, dass die Krone im oberen Teil fünf Zapfen darstellt. Zwei Jahrhunderte nahm man an, Bachs Siegel besteht unter anderem aus einer Krone mit sieben Zapfen. Heute weiß man: Es waren tatsächlich nur fünf. Und schließlich – das beeindruckt mich am meisten – findet man mit diesem Werk eine erste öffentliche Umsetzung von einem der drei Buchstaben, die seinen Namen abgekürzt bilden: JSB. Und beinahe selbstverständlich ist es der wichtigste Buchstabe, nämlich das „ B “ für Bach, den man erkennt. Nicht nur integriert Bach diesen Buchstaben, wie später alle drei, in seiner Darstellung, sondern er spielt auch mit dem seitenverkehrten Pendant. Wie lange es genau dauerte, bis diese ganz sicherlich einzige grobe Darstellung seiner Gedanken zu einem Familiensiegel, nämlich zu dem wurde, was wir heute in Siegelwachs und grafisch adaptiert kennen, wird wohl niemals herausgefunden werden. Im Gegensatz zum „Ursprung“: Von ihm weiß man, dass er 1735 entstand.
Mein ganz besonders herzlicher Dank für ihre Lektüre meines Bach-Lese-Angebotes, und damit dann natürlich auch für ihren Hinweis an mich, gilt Frau Kirchenmusikdirektorin Martina Pohl in Sangerhausen. Ohne ihr Interesse am Thema Johann Sebastian Bach und gleichzeitig an meinen Publikationen wäre Bachs erster Entwurf zu seinem Familiensiegel vielleicht wieder „verloren gegangen“ ... und dann nie mehr „wieder aufgetaucht“. Was für ein Fund und wie cool, dass sich Martina Pohl bei mir meldete. © KMD M. Pohl
Dieses Foto hat Martina Pohl speziell für mich auf meine Bitte hin fotografiert. Links neben der Hildebrandt-Orgel sieht man hervorragend die weiße Wandfläche und erkennt ... überhaupt nichts. Und ganz genau das ist es, was ich dokumentieren wollte: Von der unteren Ebene der Kirche aus ahnt man überhaupt nicht, dass dort so etwas Spannendes auf einen besonders aufmerksamen Bach-Fan wartet. Mehr noch: Selbst, wenn man direkt vor dieser Wand steht, ahnt man nicht, dass sich unter mehreren auch jüngeren und eben mehreren historischen Ritzzeichnungen und Jahreszahlen ein Werk etwas ganz Besondere ist ... wenn das Licht nicht ideal einfällt. © KMD M. Pohl
Sehen Sie das Wort „Anno“? Sicherlich nicht ohne diesen, meinen Hinweis. Was Sie aber gut erkennen, falls Sie nicht gerade „auf Ihrem Smartphone unterwegs sind“, ist die Jahreszahl 1702. Der Unterschied in der Erkennbarkeit macht deutlich, warum sich beide „Dokumente“ so lange „verstecken“ konnten: Über 300 Jahre. © KMD M. Pohl
Ja ... das „Anno“ ist im vorhergehenden Bild eine Herausforderung, selbst am PC. Deshalb hier nochmals eine Vergrößerung. Ganz schwach ist dieses „Anno“ zu sehen, die Jahreszahl hingegen ist jetzt deutlich erkennbar. © KMD M. Pohl
Einer der Bachorte ist Langewiesen in Thüringen. In der Liebfrauenkirche inspizierte Johann Sebastian Bach später die dortige Orgel.
Die Bachort Schleiz. In seiner Zeit als Köthener Kapellmeister reiste Johann Sebastian Bach an den Hof des dortigen Regenten zu einem Gastauftritt.
Definitiv keine Bachstadt, sondern ein Bachort. In Taubach leben etwas mehr als 1.100 Einwohner und das ... auch erst heute. Johann Sebastian Bach reiste in diesen Bachort, um dort 1710 die Orgel zu inspizieren, die der Hoforgelbauer des Herzogtums Sachsen-Weimar, Heinrich Nicolaus Trebs, neu erbaut hatte.
Ammern, ein Ortsteil von Mühlhausen, ist einer der Bachorte und liegt etwas nördlich von Mühlhausen. Nicht ein einziges Foto fand ich im Internet. Seit dem Jahr 2014 aber gibt es endlich ein gutes Bild ... endlich für Sie von mir.
Ein schöner Brunnen im kleinen Bachort Weißensee. Im Jahr 1737 erwartete Johann Sebastian Bach die neue Orgel in Weißensee, die von C. W. Schäfer gebaut wurde.
Der Bachort Wiederau in der Nähe von Leipzig, mit heute 400 Einwohnern einer der allerkleinsten Bachorte. Hier komponierte Johann Sebastian Bach 1737 eine Kantate mit dem Titel „Angenehmes Wiederau, freue dich in deinen Auen“.
Der Bachort Bad Berka, etwa zehn Kilometer von Weimar entfernt. Auch hier begutachtete Johann Sebastian Bach eine neu erbaute Orgel, bei deren Planung er selbst mitgewirkt hatte.
Ist Störmthal eine Bachstadt? Nein, weil zu klein. Eher ein Bachdorf, ein Bachort. Heute leben hier 500 Einwohner. Hier erbaute 1722 bis 1723 Zacharias Hildebrandt die Orgel der Kreuzkirche und Johann Sebastian Bach nahm sie nach der Fertigstellung ab.
Die Bachstadt Zerbst. Mit so einem Ziel macht eine Foto-Tour besondere Freude! In Zerbst musizierte Johann Sebastian 1732 zum Geburtstag des Prinzen Johann August zu Anhalt-Zerbst.
Der Bachort Zschortau: Er bildet den Abschluss der 33 Bachstädte und Bachorte in den Kategorien A, B und auch C. Im Jahr 1746, das ist „ganz genau ungefähr“ 280 Jahre her, überprüfte Johann Sebastian Bach auch hier die neu erbaute Orgel in der Nikolaikirche.
Bachstädte und Bachorte, Kategorie D ... mit vier Überraschungen für Bach-Genealogie-Interessierte
Von den Bach-Locations in den Kategorien A bis C wissen Bach-Spezialisten natürlich seit Generationen und vielen Jahrzehnten. Dass Erfurt Epizentrum der Bach-Family ist, ganz sicher auch. Dass Andisleben aber Bachort ist, überraschte sogar den dortigen Bürgermeister. Yup, wir haben diese Gemeinde einfach zu einer Bach-Location „geadelt“. Weil Andisleben für uns eine entscheidende Rolle spielt und für einige Bachs in Amerika auch. Bei der Suche nach ihren Wurzeln: Von Andisleben wanderten nämlich Bache einst in die USA aus.
Was allerdings die wenigsten Bach-Fans wissen, ist, dass auch Gräfenroda seit 2015 offizieller „Bachort“ ist. Denn hier lebte der früheste sicher zuordenbare Urahn der Bachs, Hans Bach, als diese noch nicht musizierten. Von hier wanderte dessen Sohn Hans Veit Bach ins heutige Tschechien aus. Und er machte Janegg bei Duchzow, nahe der heutigen Grenze, zu einem Bachort. Janegg liegt in einem Gebiert, das früher auch Ungernland genannt wurde. Die Betonung liegt dabei auf dem „ e “: Es handelt sich nicht ( ! ) um das fast überall und immer wieder falsch aufgeführte Ungarn als Herkunftsland der Bachfamilie. In Janegg ist – urkundlich belegt – Hans Veits Sohn Veit geboren. Wir nennen ihn in unseren Publikationen „Veit der Ältere“. Weil zwei historische Dokumente zu einem Veit diesen an verschiedenen Orten zum selben Zeitpunkt aufführen, muss es einen zweiten Bach mit dem Namen Veit gegeben haben: Es ist Veit der Jüngere, der irgendwann, irgendwo geboren ist und in Hanfthal und danach im nur dreißig Minuten zu Fuß von dort entfernten Ungerndorf bei Laa an der Thaya im Weinviertel in Österreich, ganz nahe an der heutigen Grenze zu Tschechien, lebte. Von dort wanderte er schließlich zurück in die Heimat seiner Familie und ... „taucht dort“ ... als er aus Ungern der lutherischen Religion halben entweichen musste ... für uns heute und vor runden 400 Jahren wieder auf.
Der Bachort Andisleben in Thüringen in der Nähe von Erfurt. Andisleben ist tatsächlich nur für unsere amerikanischen Bachs wirklich richtig spannend. Und für uns zwei Bachs. Das allerdings: ganz besonders!
Ein kleiner Ort in Thüringen ist bereits in der Biografie von Forkel erwähnt: Gräfenroda. Macht alleine diese Erwähnung ihn bereits zum Bachort in der Kategorie D? Nein, da gibt es wesentlich Spannenderes mehr!
Von Gräfenroda in Thüringen (... von Gräfenroda gibt's mir sogar zwei Fotos für Sie) wanderte Hans Veit Bach nach Tschechien aus. In Tschechien kam Sohn Veit zur Welt. Wir nennen ihn in der Bach-Genealogie „Veit den Älteren“. Auch in Janegg bei Duchzow waren die Bachs noch keine Musikerfamilie. Im winzigen Flecken "Moldau" (... im Bild unten) waren die Bachs davor zunächst sesshaft. Zur heutigen Grenze sind das nur zehn Minuten ... zu Fuß.
Moldau, näher an der deutsch-tschechischen Grenze geht es wirklich nicht. Mehr zu fotografieren gibt's übrigens dort auch beinahe nicht.
Ein Vorort von Duchzow ist Janegg (... Jeníkov u Duchcova, wie es dort heißt). Viel zu erkunden gibt es auch dort nicht. Aber: In diesem winzigen Ort findet tatsächlich Bach-Geschichte statt. Hier ist Veit Bach geboren. Aber nicht der Veit, der später im„Ursprung“ aufgeführt ist. Sondern dessen Vater.
Duchcov an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. So sieht es dort aus: Ich habe es für Sie fotografiert.
Hanfthal in Österreich, eine Minute zu Fuß von Laa an der Thaya im Weinviertel, ganz im Norden von Österreich, entfernt. Hierhin zog Veit der Ältere oder Veit der Jüngere: Wir werden nie erfahren, welcher von beiden. Wir wissen nur, dass es zwei „Veits“ gegeben hat.
In einem historischen Dokument wird von Veit Bach aus Hanfthal berichtet. Ungerndorf liegt 30 Minuten Fußweg entfernt. Und der „Ursprung“ berichtet von einem Veit Bach, der aus Ungern entweichen musste. Also muss Veit Bach zuerst in Hanfthal, danach dann in Ungerndorf, früher auch zu Ungern gekürzt betitelt, gelebt haben. Hanfthal ist Vorort der wunderschönen Stadt Laa an der Thaya.
Ungerndorf. Viel zu erkunden gibt es dort nicht, aber die Ortsmitte ist durchaus ein Foto wert (... unter diesem Text). Sechs Jahre, nachdem ich auf meiner Homepage darum gebeten hatte, mich bei Spannendem und Neuem zur frühen Genealogie doch zu kontakten, meldete sich ein Nachtwächter bei mir. Es ist der Nachtwächter (... heute für Touristen) von Laa an der Thaya in Österreich, Michael Lehner. Er schickte mir unglaubliche Dokumente, die endlich die 270 Jahre dauernde Frage nach dem "Woher" der Bachfamilie beantwortet. Auch Ungerndorf gehört heute zur Stadt Laa.
Ungerndorf: Jetzt endlich klärt sich, dass im „Ursprung“ tatsächlich von Ungern die Rede ist. Tatsächlich berichtete Johann Sebastian Bach in diesem „Ursprung“ nämlich, dass Veit (Vitus) aus Ungern entfleuchen musste ... und eben nicht aus Ungarn.
Den Abschluss zum Thema aller Bachstädte und Bachorte bildet ein Foto des Rathauses der Stadtgemeinde Laa an der Thaya in Österreich.
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